Beginner’s Guide

Alles, was man über Armbanduhren und die gängigsten Uhrwerke wissen sollte.

Quarzuhrwerke
Uhrwerke aus Quarz sind die günstigsten Uhrwerke und gleichzeitig sehr präzise. Dabei wird der Takt des Werks durch einen unter Strom gesetzten Quarz erzeugt. Quarzuhren sind verhältnismäßig wartungsarm, besitzen jedoch keine hochwertige Mechanik. Auch muss in regelmäßigen Abständen die Batterie gewechselt werden. Wegen der kostengünstigen Produktion setzen viele Designermarken auf Quarzuhrwerke und Standardkomponenten. Wir bei Carbid Watches hingegen verarbeiten ausschließlich hochwertige, mechanische Uhrwerke.

Manuelle mechanische Uhrwerke
Manuelle mechanische Uhrwerke sind die ältesten Uhrwerke mit der längsten Tradition und ein gutes Beispiel für hochwertige und präzise Mechanik. Sie kommen bevorzugt bei eleganten Dresswatches und klassischen Uhren zum Einsatz und werden, wie der Name schon sagt, in regelmäßigen Abständen von Hand aufgezogen. Die Genauigkeit hängt vom verbauten Werk ab. Eine manuelle Uhr zieht man über mehrere Drehungen der Krone auf. Dabei wird eine Feder im Uhrwerk aufgezogen, welche diese Energie zum Betreiben der Uhr speichert. Es muss darauf geachtet werden, in welcher Stellung sich die Krone zum Handaufzug befindet. Bei vielen Werken besteht jedoch die Gefahr des sogenannten Überziehens des Uhrwerks, was zu einer Beschädigung der Feder führt. Genaue Informationen über die Anzahl der Drehungen können der Betriebsanleitung entnommen werden.

Manuelle mechanische Uhrwerke müssen in regelmäßigen Abständen von einem zertifizierten Uhrwerksmeister gewartet werden. Die Wartungsintervalle hängen von der Häufigkeit der Verwendung ab. Detaillierte Informationen können der Betriebsanleitung entnommen werden. Bei guter und regelmäßiger Wartung können Uhren mit manuellen mechanischen Werken sogar noch den Enkeln weitervererbt werden.

Automatikuhrwerke
Automatische Uhrwerke sind eine Weiterentwicklung der manuellen Uhrwerke, somit sind die Vor- und Nachteile identisch. Das Extra ist der zusätzlich angebrachte Rotor, welcher bei Bewegung der Uhr die Uhrwerksfeder automatisch aufzieht. Zusätzlich besitzen die Werke zum Schutz eine spezielle Sicherung, die verhindert, dass die Uhrwerksfeder überzogen werden kann. Automatische Uhren können auch weiterhin von Hand aufgezogen werden, was vor allem dann empfehlenswert ist, wenn die Uhr etwas länger nicht getragen wurde. Dabei reichen drei bis fünf Umdrehungen der Krone aus. Der Handaufzug ist quasi eine Starthilfe.

Auch Automatikuhrwerke müssen in regelmäßigen Abständen von einem zertifizierten Uhrwerksmeister gewartet werden. Die Wartungsintervalle hängen von der Häufigkeit der Verwendung ab. Detaillierte Informationen zu den Wartungsintervallen können der jeweiligen Betriebsanleitung entnommen werden. Bei guter und regelmäßiger Wartung können Automatikuhren sogar noch den Enkeln weitervererbt werden.

Hybriduhrwerke
Diverse Marken entwickeln ihre Werke immer weiter, darunter Seiko, der Erfinder des Quarzwerks. Das japanische Unternehmen stellt ein solches Hybriduhrwerk schon seit Jahren her. Dabei wird der automatische Aufzug als Energiequelle mit einem Quarzkristall als Taktgeber kombiniert.

Manuelle mechanische und automatische Uhren sind hochpräzise, mechanische Schmuckstücke, die regelmäßig von einem zertifizierten Uhrwerksmeister gewartet werden müssen. Der Grund: Bei allen mechanischen Produkten kommt es durch Bewegung zu minimaler Reibung, welche nur durch gute Lagerungen und Schmierung möglichst gering gehalten werden kann. Eine längere Nutzung der Uhr führt zu einer sukzessiven Steigerung der Reibung. Wird eine mechanische Uhr nicht regelmäßig gewartet, kann dies zu kostspieligen Beschädigungen führen.

Ein zertifizierter Uhrwerksmeister führt folgende Arbeiten aus:

  • Ausbau des Uhrwerks
  • Komplette Demontage
  • Kontrolle und Reinigung die Komponenten
  • Ölung der Lagerrubine
  • Austausch aller Gehäusedichtungen
  • Zusammenbau
  • Wiedereinstellung der Ganggenauigkeit
  • Dichtigkeitstest
  • Automatische und manuelle mechanische Uhren niemals auf der Krone ablegen, da dies das Uhrwerk stärker belastet als normal und es anfälliger für Schäden macht. Dies gilt vor allem für Uhren mit nicht verschraubter Krone, weniger bei sogenannten Toolwatches wie zum Beispiel Taucheruhren.
  • Metalluhren bitte nicht auf anderen Metallen ablegen, vor allem dann nicht, wenn die Uhr vom Tragen noch etwas verschwitzt ist. Bei Metall auf Metall entsteht in Kombination mit einer salzhaltigen Flüssigkeit ein sogenanntes galvanisches Element, was die Rostbildung fördert.
  • Magnetfelder meiden. Induktionsherde, große Lautsprecher oder induktive Ladestationen sind nicht der richtige Ablageort für Uhren mit mechanischen Uhrwerken. Magnetisierung zerstört die Gangwerte solcher Uhren, wodurch diese ungenauer werden. Solch ein Schaden wird vom Uhrwerksmeister festgestellt und ist nicht von der Garantie gedeckt.
  • Richtig reinigen. Dabei ist die Ausstattung der Uhr entscheidend:
  1. Uhren mit verschraubter Krone und einer Wasserdichtigkeit ab 100 Meter können mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Spüli gereinigt werden.
  2. Bei Uhren ohne verschraubte Krone oder bei einer Wasserdichtigkeit von unter 50 Meter darf kein Wasser verwendet werden, da dieses in das Gehäuse eindringen kann. Solche Uhren nur mit einer weichen Bürste (zum Beispiel einer Zahnbüste) oder einem Mikrofasertuch und ohne Reinigungsmittel reinigen.
  3. Edelstahl- und Gummiarmbänder von Uhren mit verschraubter Krone können mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Spüli gereinigt werden. Befindet sich ein solches Armband jedoch an einer Uhr ohne verschraubter Krone, so darf es nur mit einer weichen Bürste (zum Beispiel einer Zahnbüste) oder einem Mikrofasertuch und ohne Reinigungsmittel gereinigt werden. Falls ein Edelstahl- oder Gummiarmband stärker gereinigt werden soll, bitte das Band vom Gehäuse abmontieren und anschließend separat reinigen. Dabei können dann klares Wasser und gegebenenfalls etwas Spüli verwendet werden.
  4. Lederarmbänder bitte stets mit speziellen Lederreinigungs- und Pflegemitteln reinigen, nicht mit Wasser.
  5. Wenn die Uhr mit an den Strand genommen wird und sie mit Sand in Kontakt kommt, kann es passieren, dass Sandkörner in die Schließe gelangen. Dies kann zu einer Funktionsstörung der Schließe führen. Falls dies passiert, bitte die Schließe mit klarem Wasser spülen und die Uhr etwas hin und her bewegen, dies löst in den meisten Fällen die Störung der Schließe.
  • Lederarmbänder niemals mit Wasser in Berührung bringen, dies zerstört das Material. Beim Duschen, Baden und sogar beim Händewaschen immer ablegen. Wer mit Uhr schwimmen möchte, sollte sie mit einem Armband aus Nylon oder Kautschuk ausstatten.
  • Eine Metalluhr nach Möglichkeit nicht mit weiteren Schmuckarmbändern am gleichen Handgelenk kombinieren, sie könnte zerkratzt werden. Wenn, dann bitte darauf achten, dass das Material des zusätzlichen Schmucks weicher ist als das der Uhr. Dies ist zum Beispiel bei Gold der Fall.
  • Schläge, Stöße und Vibrationen vermeiden. Selbst hochfrequente Schwingungen können zur Beschädigung des Uhrwerks führen. Auch diese können vom Uhrwerksmeister festgestellt werden. In solchen Fällen greift die Garantie ebenfalls nicht. Deshalb die Uhr bei der Benutzung sogenannter Powertools wie Handbohrmaschine, Schwingschleifer… stets ablegen.
  • Uhr niemals aufschrauben! Dabei können zum Beispiel Fremdkörper ins Uhrwerk gelangen, welche dieses beschädigen.

Eine Uhr darf nur vom Uhrwerksmeister geöffnet werden.

  • Uhr unter Wasser niemals stellen oder bei Chronographen die Drücker betätigen. Dabei werden die Dichtungen verschoben und es dringt meist Wasser ins Gehäuse ein, was der Tod für jede Uhr ist.
  • Das Uhrendatum niemals an der Datumsgrenze verstellen. Der Grund: Bei allen Automatikuhren, zu denen auch unsere Uhren gehören, wird die Verstellung des Datums rein mechanisch realisiert. Das heißt im Zeitraum von circa 9 Uhr bis 3 Uhr kann dieser Mechanismus eingerückt sein, um die Datumsscheibe eine Raste vorzuschieben. Wird in diesem Zeitraum versucht, das Datum zu verstellen, merkt man meist einen geringen Widerstand. Ignoriert man diesen und verstellt trotzdem das Datum, können leicht Komponenten des Uhrwerks abbrechen, was ebenfalls nicht von der Garantie gedeckt wird.

Der sicherste Weg, das Datum zu ändern: Stundenzeiger auf 6 Uhr stellen, danach das Datum verstellen und dann die Uhr wieder stellen.

Wie oft sollte ich meine Carbid Watch warten lassen?
Je nach Häufigkeit des Tragens sollte die Uhr wie jede andere Automatik- oder manuelle Uhr circa alle fünf Jahre von einem zertifizierten Uhrwerksmeister gewartet werden. Werden verschiedene Uhren im Wechsel getragen, kann sich das Wartungsintervall vergrößern.

Generell gilt: Wird die tägliche Abweichung in Sekunden größer und größer, sollte die Uhr gewartet werden, um diese vor Schäden zu bewahren. Da wir beste Schweizer Uhrwerke von Sellita und ETA verwenden, kann jeder gute Uhrwerksmeister die Wartung übernehmen. Wir helfen aber auch gerne weiter und schicken die Uhr an einen unserer zertifizierten Vertragspartner.

Kann ich mit meiner Carbid Watch schwimmen?
Ja! Unsere Toolwatches, dazu zählen Taucheruhren und auch GMTs, besitzen verschraubte Kronen mit Dichtung, wodurch sie wasserdicht sind. Da das Schwimmen im Pool oder Meer eine besondere Anforderung an das Material stellt und Chlor und Salzwasser sehr aggressiv sein können, bitte die Uhr nach dem Schwimmen gründlich mit klarem Wasser abspülen. Und bitte: Wie bereits oben beschrieben niemals die Uhr unter Wasser stellen oder bei einem Chronometer die Drücker betätigen. Unsere Dresswatches sind nur dann wasserdicht, wenn es ausdrücklich von uns angegeben ist.

UND ACHTUNG, LIEBE STAHLKENNER: 316L IST NICHT GLEICH 316L!

Es ist tatsächlich so: 316L Stahl ist nicht gleich 316L Stahl. Der in Amerika nach dem System des American Iron and Steel Institute (AISI) benannte 316L Stahl bezeichnet in Europa nämlich zwei Werkstoffgüten: 1.4404 und 1.4435. Unsere Uhren werden im Vergleich zu denen vieler anderer Uhrenhersteller ausschließlich aus dem qualitativ hochwertigeren und hochpreisigeren 1.4435 Stahl gefertigt. Seine chemische Zusammensetzung X2CrNiMo18-14-3 steht für einen austenitischen Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl, der höher legiert ist als der 1.4404. Er zeichnet sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit in Umgebungen mit gemäßigtem Gehalt an Chlor und Salz aus, ist sehr beständig gegen interkristalline Korrosion und kann bei Tieftemperaturen bis – 500°C verwendet werden. Aufgrund seiner exzellenten Oberflächenbeschaffenheit wird 1.4435 auch häufig in der Medizintechnik eingesetzt – und bei allen Carbid Watches!